Nach der erfolgreichen Sonnenjagd gestern gehen wir heute den kulinarischen Genuessen nach und wollen uns zum Abendbrot ein ordentliches Krokodil oder einen Alligator fangen. Florida ist der einzigste Ort der Welt wo beide Streicheltiere gemeinsam durch die Gegend schnappen.
Ein Blick aus dem Apartment in Dadeland zeigt, dass heute wohl sowieso kein Badewetter ist.
Zoey zeigt dem Opa nach dem Fruehstueck ihre tiefste Zuneigung indem sie ihn grossflaechig mit verdautem Babybrei markiert. Da hat sie ausgerechnet den einzigsten Anwesenden erwischt, der beim Windeln wechseln immer andere Termine hat!
Schnell fruehstuecken wir und waehrend Zoey ihren Morgen-Nap macht, fahren wir zum suedlichen Eingang des Everglade Nationalparks in Florida. Frank bekommt Appetiet auf frischen Alligator! Das waere jetzt das perfekte zweite Fruehstueck. Organic! Bio! Direkt im Nationalpark erlegt – das waere schon was.
Doch die Suche ist zunaechst schwieriger als gedacht! Die Suempfe sind erstaunlicherweise voll mit Schlamm, Wasser und Gemuese. Sieht ein wenig aus wie das Zeug an Opas T-Shirt diesen Morgen.
Bevor wir weiterfahren um naeher am Eingang des Parks zu suchen, erwischen wir auf dem Parkplatz noch ein paar jugendliche Biologiestudenten beim illegalen Schmetterling-Dynamit-Jagen.
In Royal Palm erwarten uns auch schon die Geier am Parkplatz. Ernaehren die sich von den Resten zerfleischter Touristen? Es gilt vorsichtig zu sein. Angst macht sich breit in der lustigen Reisegruppe, doch Frank kann alle halbwegs beruhigen, denn er hat ein paar Mal Winnetou gelesen und kann deshalb Spuren lesen, Boote schnitzen, Tomahak werfen, mit zwei Schwaemmen Feuer machen und selbst nachts gegen den Wind pinkeln.
Schnell sind ein paar Lose gemacht und bestimmt wer vorne laufen muss. Wir schicken Zoey vor, weil sie am lautesten schreien kann und Opa weil er immernoch nach Chemiewaffen riecht.
Die Alligatoren haben ihren Hauptwohnsitz gut durch Luftabwehr geschuetzt. Hier gilt es immer schoen unter dem feindlichen Radar zu bleiben…
…und so zu tun, als gehoere man zur selben Einheit. Besonders Opa ist ein meister der Tarnung und …
… macht erst Indianerblick mit dem smaragdgruenen Augen des Kormoran und …
…wir haben Muehe dass er in unserer Herde bleibt und nicht mit dem feindlichen Geschwader ueber die Suempfe segelt.
Wir kaempfen uns weiter durch die Suempfe und retten einen abgestuerzten Storch, der mit dem Kopf tief im Schlamm steckt. Wir ziehen mit aller Kraft und mit einem kraeftigen “Blubb” ist das vorher schoene Tier befreit und zeigt stolz seine neue Frisur. Frank wird unwohl in der Naehe von Stoerchen und draengt besonders Melanie dem Vogel nicht zu nahe zu ruecken.
Diese Ecke des Nationalparks gleicht einem Zoo, alle 5 Meter eine neue Attraktion, nur alles ohne Gitter!
Noch mehr Geier! Hier wird es sicher auch frische Bio-Alligatoren geben.
Jede Menge Gefluegel welches interessiert ins Wasser schaut. Wahrscheinlich haben die auch Hunger auf Alligator?!
Oma hat die Brille nicht mit und behauptet trotzdem einen Alligator irgendwo da hinten gesehen zu haben. Opa und Frank fragen ob er blau-gelb war.
Wir suchen also weiter und schlagen uns tapfer durch die Suempfe vorbei am tollwuetigen Gefieder.
Da war jemand erfolgreicher als wir bei der Jagd!
Oma und Opa sind schon ziemlich k.o. und brauchen eine Pause. Sie sind etwas aengstlich sich in dieser gefaehrlichen Gegend von der Hauptherde um Winnetou zu trennen doch wir koennen sie beruhigen und ueberzeugen dass hier nix passieren kann und kein Untier zu sehen ist.
Oma versucht nun Zoey zu ueberzeugen sie haette einen Alligator gesehen der mindestens sooo gross war.
Opa erklaert Zoey aber, dass es keine blau-gelben Alligatoren gibt.
Frank erinnert sich nun an seine Selbstschulung in Wildwest-Strategien und legt kleine Koeder in Form von niedlichen Spatzen aus, um die Schnappis anzulocken.
Oma hat schon wieder was rascheln gehoert.
Tatsaechklich war da gerade noch eine Touristen in Flipflops doch die ist weg und ein Alligator liegt schmatzend im Gras.
Frank fragt sich ob er genug Platz im Kofferaum hat um diesen Riesen mit nach hause zu nehmen. Leider nicht! Es findet sich auch niemand aus der Gruppe der das Schnappi streicheln will und so wird auch kein weiterer Platz im Auto frei.
Also baut Frank aus dem Alligator eine huebsche Handtasche fuer Melanie.
Immer mehr Alligatoren sind zu sehen.
Mittlerweile haben wir genug Alligatoren eingesammelt und wir spielen eine Runde Alligator-Halma.
Romantisch! Alligator-Haendchenhalten!
Wir haben genug Alligatoren geaergert und treten nun den Rueckzug an.
Misstrauisch schauen uns die gefiederten Kameraden hinterher. Genug Bilder fuer heute. Morgen soll das Wetter wieder besser werden, da wird es Zeit sich das Alligatorfleisch mit Salzwasser aus dem Mund spuelen zu lassen.
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